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Verwaltungsbericht

Einwohnergemeinde Zermatt

Verwaltungs­bericht 2018

TiefbauBauabteilungE-Bus­betriebInformatikAdmini­strativ­abteilungEinwohner­diensteWasser­versorgungAbwasser­entsorgungSicherheitTechn. DiensteSSFA

Bericht der Abteilung Tiefbau

Gemeindesstrassen

Im Bereich des ehemaligen Hotels Blauherd konnte die letzte Verbrei­terungs­etappe der Wiesti­strasse realisiert werden.

Für die Erschliessung der Howete wurde ein Treppenweg gebaut.

Zwischen der Garage des Alpes bis zur Einmündung der Matter­strasse ist der gesamte Strassen­oberbau ersetzt worden.

Beim Weg am Stalden wurde der defekte Belag aus Beton-Verbund­steinen ersetzt.

Beim Riedweg galt es, eine sich neigende Stützmauer bei der Einmündung des AHV-Weges zu ersetzen. Zeitgleich wurde beim Hotel Cervo eine erste Etappe der Strassen­verbrei­terung zusammen mit neuen Abfall­unter­ständen sowohl für das Hotel Cervo als auch für die Einwohner­gemeinde realisiert.

Wie in den vergangenen Jahren wurden erneut mehrere Strassen­lampen mit der LED-Technik ausge­stattet. Damit die Ausleuch­tung den geltenden Normen entspricht, mussten die Standorte teilweise angepasst werden, was mit einem entspre­chenden Mehraufwand verbunden ist.

Im Herbst 2018 wurden der Aushub, die Baugruben­sicherung und erste Fundamente für den neuen Aufzug mit der geplanten Verbrei­terung der Kirchbrücke ausgeführt. Die provi­sorische Verbindung zum Uferweg sowie zwischen den Bushalte­stellen erfolgt während den Winter­monaten über eine Gerüstkon­struktion.

Gegen die Vergabe des Planungs­mandat für die neue Verkehrs­führung im Spiss ging eine Beschwerde ein, welche vom Kantons­gericht erstin­stanzlich abgewiesen wurde.

Biketrails

Am 16. September 2018 konnte der Sunnegga­trail eröffnet werden. Im Anschluss wurde mit den Arbeiten am Riffelberg­trail begonnen. Aufgrund der Bedenken der Alpgenos­senschaft Riffelalp wurden die Arbeiten eingestellt und das Personal für die Abschluss­arbeiten am Matterhorn Valley-Trail zwischen dem Lüegelti und dem Hotel Alex eingesetzt. Es zeichnet sich nun eine für alle Parteien befrie­digende veränderte Linien­führung ab.

Kanalisation

Im Jahr 2017 wurde begonnen, das gesamte Abwasser­system in Teileinzugs­gebiete aufzuteilen. Letztes Jahr wurden im Teileinzugs­gebiet Nr. 3 sämtliche Leitungen mit einer Länge von über 3‘800 m mit Hochdruck gespült und die Kanal­fernseh­aufnahmen durch­geführt. Aufgrund der grossen Schmelz­wasser­menge mussten die Aufnahmen der Haupt­leitungen überwiegend in der Nacht durch­geführt werden, um den Zustand der Leitungen überhaupt erkennen zu können. Um die Aufnahme­qualität sicher­zustellen, musste zusätzlich das Abwasser kurzzeitig gestaut werden. Zeitgleich wurden über 130 Schächte in diesem Gebiet aufgenommen und jeweils ein Protokoll erstellt. Sämtliche Aufnahmen der Leitungen und Bauwerke wurden kontrol­liert und die Sanierungs­massnahmen festgelegt.

Im April wurden mehrere mobile Messgeräte angeschafft und montiert. Damit lassen sich Fremdwasser­zuflüsse ermitteln und gleich­zeitig die Restkapa­zität des Leitungs­netzes ermitteln. Durch die relativ kurze, aber intensive Schnees­chmelze fiel im Frühjahr überdurch­schnittlich viel Fremdwasser an. Alleine aus dem Gebiet Steinmatt­schleif gelangen zwischen Anfang Mai bis zum 6. Juni 2018 rund 60‘000 m³ Schmelz- und Hangwasser ins kommunale Abwasser­netz. Trotz der Nähe zur bestehenden Meteor­wasser­leitung fliesst diese beträcht­liche Menge an nicht verschmutz­tem Abwasser immer noch zur ARA und verursacht ent­sprechend hohe Zusatz­kosten für die Gebühren­zahler.

Lawinenverbauungen

Im Jahr 2018 konnte eine weitere Ausbau­etappe im Gebiet Schweifinen realisiert werden. Der letzte Abschnitt dieses Bauloses ist im Jahr 2019 vorgesehen. Mit der Planung eines weiteren Loses wurde bereits begonnen. Die Gesamt­kosten für die Erstellung der Schutz­bauwerke betragen knapp CHF 2.5 Mio.

Gleichzeitig wurden die Lawinen­schäden an den Steinschlag­netzen oberhalb der Schaf­graben­galerie repariert. Da diese Netze wiederholt beschädigt wurden, wird der Bau eines Schutz­dammes geprüft, welcher mit dem Projekt für den neuen Bahntunnel der MGBahn koordiniert werden muss.

Gewässerverbauungen

Das Varianten­studium für die Schutz­massnahmen beim Lüegelbach wurde abge­schlossen. Aufgrund der knappen Punkte­differenz zwischen der Verlegung des Baches durch den bestehenden Schuttkegel und einer Bypass-Lösung entlang des linken Ufers der Vispa werden in der nächsten Phase beide Lösungs­vorschläge nach Möglichkeit optimiert und detail­lierter ausge­arbeitet. Auf dieser Basis kann dann der definitive Varianten­entscheid gefällt und das Auflage­projekt ausge­arbeitet werden. Diese Zusatz­abklärungen zu den zwei verblei­benden Lösungen sind nötig, um den Bundes­behörden den Projekt­entscheid ausreichend begründen zu können. Die vom Gemeinderat beschlos­sene und vom Kanton gestützte Bach­verlegung tangiert ein Gebiet mit Trocken­wiesen von nationaler Bedeutung. Massnahmen in diesem Bereich werden nur dann bewilligt, wenn sich keine andere wirksame Lösung mit verhältnis­mässigen Mitteln realisieren lässt. Beide verblei­benden Varianten bieten keinen zusätz­lichen Schutz für die bestehende Kantons­strasse.

Beim Geschiebe­rückhalt des Triftbachs im Gebiet Bodmen wurde das Konzept für die Lagerung des Geschiebes vor Ort festgelegt. Nach Eingang der Stellung­nahme durch den Kanton stehen Gespräche mit den betroffenen Eigentümern und Bauern an, um die nötigen Einver­ständnisse für eine etappen­weise Gelände­model­lierung mit gleich­zeitig verbes­serter Bewirt­schaftung zu erhalten.

Die Überarbeitung der Gefahren­karte für die Gewässer hat im Bereich der Vispa grössere Defizite bei der Abfluss­kapazität aufgezeigt. Diesbe­züglich ist sicher die erhöhte Abfluss­menge (HQ 100 = neu 130 m³/s anstatt 120 m³/s) zu erwähnen, welche aufgrund von Hochwasser in den vergangenen Jahren angepasst werden musste. Die Unter­suchungen der Brücken im Jahr 2018 haben gezeigt, dass die Abfluss­kapazität unter all diesen Bauwerken ungenügend ist.

Weiter wurde das Projekt für den Neubau der Fassung Hubelbach ausge­arbeitet. Aus zeitlichen Gründen konnte die Reali­sierung im Herbst nicht mehr umgesetzt werden.

Bericht der Bauabteilung

Im 2018 konnten insgesamt 120 Baueingaben und 35 Bauanzeigen bearbeitet werden. Zu den laufenden Geschäften der Bauab­teilung zählen die Baukon­trollen, die Bearbeitung der baupoli­zeilichen Meldungen / Dossiers. Während des letzten Jahres konnten neun Beschwerde­verfahren vor Staatsrat bzw. Kantons­gericht von der Bauab­teilung begleitet und abge­schlossen werden. Die Bauab­teilung leistet auch vermehrt Beratungs­dienste. Es wird beobachtet, dass die Auskünfte hinsicht­lich Zweit­wohnungsbau stetig zunehmen. Die Kontrollen der Bauaus­führung erfolgten im Mai und Oktober zusammen mit Willy Schuler, dem von der Gemeinde manda­tierten Energie­experten.

ARE Modellvorhaben

Im 2018 wurde die Projekt­phase das ARE Modell­vorhaben „Bezahlbarer Wohnraum für Ortsan­sässige“ zum Abschluss gebracht. Die Gemeinden Täsch und Zermatt beschlossen, das Vorhaben weiter zu führen. Es wurde eine Kommission gegründet und ein Mandat zur Projekt­begleitung vergeben.

Nutzungsplanung

Die Gesamt­revision der Nutzungs­planung wurde an die Planax AG in Zusammen­arbeit mit EBP Schweiz AG vergeben, die Arbeiten dazu wurden im November aufgenommen.

Raumplanung

Zahlreiche Projekte im Zusammen­hang Raumplanung konnten im 2018 voran­getrieben werden. Für folgende Projekte erfolgten der Start des Verfahrens und die öffentliche Auflage:

  • Digitalisierung Zonennutzungsplan
  • Teilrevision des Projektes „Alpine Coaster“
  • Teilrevision „Wolli Erlebnisweg“
  • Teilrevision Olympiahang

Energiestadt

Im vergangen Jahr wurde die Klima­strategie mit Leitbild für Zermatt erarbeitet.

Die Bauabteilung organisierte eine ERFA-Tagung der Ober­walliser Energie­städte.

Gefahrenzonen

Die Gefahrenkarte konnte im 2018 revidiert (Revision, Neuer­fassung) werden und wurde dem Kanton zur Genehmigung zugestellt.

Schützenswerte Objekte

Korrektur der Inventarisierung Phase I.

Nutzungskonzept Spiss

Start der Evaluation der Nutzungs­reserven und Potentiale im Spiss.

Ersatzmassnahmenkonzept

Erarbeitung des Ersatzmassnahmen­konzeptes Gant und Einreichung desselben bei der kantonalen Baukom­mission (KBK) zur Genehmigung.

Naherholungsgebiet Zen Stecken

Koordination der Planung mit dem Hochwasser­schutz, 
Weiter­führung der Planungs­schritte.

DNP Zum Biel

Überarbeitung der Projekt­pläne und Einreichung bei der kantonalen Dienststelle für Raumentwicklung (DRE) zur neuerlichen Vormeinung.

Bericht der Fachstelle E-Busbetrieb

Der E-Busbetrieb beschäftigt acht ganzjährige Mitarbeiter (sieben Chauffeure und ein Mechaniker). Während der Winter­saison wird der Stellenetat jeweils um sechs Chauffeure erhöht, um alle Gäste und Einhei­mischen mit den zehn Elektro­bussen auf der Linie Winkel­matten als auch der Linie Bergbahnen zu befördern. Der Rundkurs auf der Linie Bergbahnen beträgt rund 4.5 km, derjenige auf der Linie Winkel­matten 5.2 km.

Auf diesen beiden Buslinien wurden im vergangen Jahr rund 1.4 Mio. Fahrgäste transpor­tiert – wovon 80 % der Fahrgäste (1.1 Mio.) während den Winter­monaten und 20% (0.3 Mio.) während den Sommer­monaten befördert wurden. Das Gäste­aufkommen im vergangenen Jahr war ausser­gewöhnlich, wenn nicht sogar rekord­verdächtig. Insbe­sondere in den Monaten Juli und August arbeitete der E-Busbetrieb mit Rekord­frequenzen.

Ein Highlight im Jahr 2018 war sicherlich die 30-Jahr-Jubiläums­feier des E-Bus­betriebes, die Umsetzung einer Testversion beim Phone-App (Standorte der E-Busse), sowie die Verlän­gerung des Werbe­vertrages mit der Firma L’Inter­profession du Gruyère um weitere drei Jahre. Negativ in Erinnerung bleibt sicherlich die im Januar 2018 wegen der Schnee­räumung notwendige Einstellung des regulären Busbe­triebes von vier Tagen.

Bericht der Fachstelle Informatik

In der Fachstelle Informatik sind zwei Vollzeit­mitarbeiter angestellt. Zugleich werden zwei Lernende ausgebildet, von welchen sich einer im ersten und der andere im zweiten Lehrjahr befindet. Die Mitarbeiter sind zuständig für den täglichen Support von total 322 Arbeits­stationen sowie die Bewirt­schaftung und Instand­haltung der IT-Umgebung.

Neben dem normalen Support wurden im vergangenen Jahr sämtliche Computer­arbeits­stationen ausge­tauscht und neu program­miert, die Migration der neuen Verwaltungs­software ins Produktiv­system erstellt und die Ersatz­planung der Beamer für das Neubau­projekt der Schulhäuser ausge­arbeitet.

Speziell war zudem die Lancierung eines neuen Corporate Design der Einwohner­gemeinde Zermatt (Webseite, Couvert, Brief­vorlagen), die Schaffung eines neuen Nutzungs­konzeptes für die Veranstaltungs­techniken sowie die Sanierung der technischen Infra­struktur der Zivilschutz­anlage.

Bericht der Administrativ­abteilung

In der Administrativ­abteilung, in der die Fachstellen E-Busbetrieb sowie die Informatik organisa­torisch angesiedelt sind, ist eine Person ganzjährig angestellt. Diese ist u.a. zuständig für das Personal­wesen inkl. Weiter­bildung, das Lehrlings­wesen, das Abfallwesen, die operative Stv. des Leiters Verwaltung sowie die Koor­dination des Zermatt Inside.

Ein Sonderaufwand 2018 beinhaltete die erneute Revision des Abfall­reglements mit anschlies­senden Urnen­abstimmungen, so dass das revidierte Abfall­reglement am 12. Dezember 2018 durch den Staatsrat endlich homologiert werden konnte. Ebenfalls wurde ein Bewerbungs­dossier für die Teilnahme des schweize­rischen OKI Innovations­preis i.S. Abfall­entsorgungs­system erstellt und eingereicht.

Per 31. Dezember 2018 waren total 133 Mitarbeiter bei der Einwohner­gemeinde Zermatt angestellt. Gegenüber dem Vorjahr ergab dies eine Erhöhung des Stellen­etats um sechs Mitarbei­tende. Hiervon handelt es sich um drei Lernende (zwei kaufmän­nische Auszubil­dende und ein Lernender Informatik), zwei Personal­aufstockungen (eine Person in der Fachstelle Schul- Sport- und Freizeit­anlagen und eine Person in der Abteilung Tiefbau) und eine zusätzliche befristete Anstellung (in der Fachstelle Schul- Sport- und Freizeit­anlagen).

Der Personaletat wurde während den Sommer­monaten mit der Bike­unterhalts­gruppe um 21 Mitar­beitende erhöht. Erfreuli­cherweise konnten per 1. August 2018 zudem alle sechs Ausbildungs­plätze erfolgreich besetzt werden.

Bericht der Abteilung Einwohner­dienste / Kanzlei

Einwohnerdienste

Im vergangenen Jahr wurden 3‘000 Personen angemeldet und 2‘825 Personen abgemeldet. Innerhalb der Gemeinde wurden 677 Umzüge registriert. 243 Personen haben einen Antrag für eine neue Identitäts­karte gestellt. Es wurden 1‘869 Einheimischen­ausweise ausgestellt. Die Bevölkerung beantragte 2‘196 Bestä­tigungen. Gesamthaft wurden 40 Personen einge­bürgert. Zermatt zählt per 31.12.2018 5‘770 Einwohner.

Abstimmungen und Wahlen

Im letzten Jahr fanden vier eidgenös­sische, zwei kantonale und eine kommunale Abstimmung, sowie die Wahl des Verfassungs­rats statt. Die Stimmbe­teiligung betrug durch­schnittlich 42.65%.

Rund 96% der Stimmenden haben brieflichen abgestimmt. Aufgrund des schwindend kleinen Anteils der Stimmenden an der Urne, wurde die Urnen­öffnungs­zeit auf 1 Stunde am Sonntag­morgen reduziert.

Sozialwesen

9 Personen wurden für das gesamte Jahr unterstützt und 3 Personen für einige Monate.

Bericht der Wasser­versorgung

Der Wasserverbrauch im 2018 weist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 3.4% aus und belief sich auf Total 1.687 Mio. m³.

Grafik: Entwicklung Wasserverbrauch 2000 bis 2018

Der grösste Tagesverbrauch mit 7‘142 m³ wurde am 31.12.2018, der kleinste Verbrauch am 13.05.2018 festge­stellt und belief sich auf 2‘772 m³.

Das Wasser wird aus drei Bezugs­kategorien bezogen: Quellwasser, Stollen­wasser und Wasser aus den Filter­anlagen Wichje, Gandegg, Findle und Schweig­matten. 66.1% des Wassers kommt aus Quellen. Der Anteil des Stollen­wassers beträgt 20% und das restliche Wasser (13.9%) stammt aus den Filter­anlagen.

Um eine unterbruch­freie Versorgung zu gewähr­leisten, ist nebst der laufenden Instand­haltung auch eine ständige Überwachung des gesamten Netzes notwendig. Die Netzüber­wachung (von der Quelle bis zum Haus­anschluss) meldete 2018 insgesamt 457 Störfälle. 289 konnten während der ordent­lichen Arbeitszeit, 168 Fälle mussten durch Pikett­einsätze überprüft und nötigen­falls behoben werden.

Bericht der Abwasser­entsorgung

In der ARA Zermatt werden sämtliche abgeleiteten Abwässer der Einwohner­gemeinde Zermatt behandelt. Das Gemeinde­gebiet wird vorwiegend im Misch­system entwässert. Zermatt ist ein Touristen­ort mit vielen Gastro-, jedoch keinen Industrie­betrieben.

Angeschlossene Einwohner 5‘770
Angeschlossene Fremdenbetten 24‘440
Kanalisations­leitungen Länge
Schmutzabwasser 7.053 km
Mischabwasser 22.361 km
Regenabwasser 5.796 km

Die Belastung der ARA Zermatt folgt einem für Tourismus­gebiete typischen Jahresgang: Hohe Belastung in den Winter- und Sommer­monaten, geringe Belastung im Frühling und Herbst.

Die Niederschlags­mengen 2018 waren 76% höher als im Vorjahr. Parallel waren auch die Abwasser­mengen um 37% höher als im Vorjahr. Die Schmutz­fracht sowie die Schlamm­produktion erhöhten sich jedoch um lediglich um 0.84% gegenüber dem im Vorjahr. Aus diesen Zahlen lässt sich schliessen, dass im Betriebs­jahr 2018 wohl wesentlich mehr Wasser aber dafür weniger konzen­trierteres Abwasser der ARA zufloss.

Bericht der Abteilung Sicherheit

Regionalpolizei

Die Regionalpolizei zählte 2018 zwölf Agenten und eine Agentin. Zu ihren Haupt­aufgaben gehörte die Umsetzung / Kontrolle der kommunalen Reglemente, die Kontrolle des rollenden und ruhenden Verkehrs, Einhaltung der Ruhe, Ordnung und Verkehrs­sicherheit im Dorf. Neben diesem Grund­auftrag wurden auch viele Arbeiten durch den Kanton an die Regional­polizei delegiert. Seien dies Erst­einsätze / Inter­ventionen vor Ort, Überprüfung der Tierhaltung oder Einsammeln von Proben für den Kantons­chemiker und vieles mehr.

Die Regionalpolizei intervenierte 2018 in 922 Fällen, wovon bei 587 Fällen in Zermatt. Diese Zahl kommt ohne Verkehrs­übertre­tungen nach Ordnungs­bussen­verfahren und Polizei­beglei­tungen von Sonder­fahrten zustande.

Einige Eckpfeiler: Einsätze in 95 Fällen wegen Übertretung Polizei­reglements (öffentliche Ruhe und Ordnung), 47 Fälle im Bereich der Straf­gesetz­gebung oder in 95 Fällen bei allgemeinen Über­tretungen des Strassen­verkehr­gesetzes, des Verkehrs­reglements und Mithilfe bei Strassen­sperrungen.

Fachstelle Schutz und Rettung

Die Fachstelle Schutz und Rettung vereint die Bereiche Brandschutz, Feuerwehr und Admini­stration der Rettungs­station Zermatt in sich.

Sicherheits­beauftragter Brandschutz (SIBE-BS)

Die SIBE-BS überprüften 122 Baugesuche auf die Einhaltung der Brandschutz­vorschriften. In 14 Fällen wurden Brandschutz­abnahmen von Neubauten durch­geführt. 71 periodische Kontrollen wurden direkt vor Ort im Gebäude vorgenommen, wovon rund 30 Nach­kontrollen wegen unge­nügenden Brandschutz­massnahmen. Eine wichtige, nicht in Zahlen quantifi­zierbare Tätigkeit des SIBE-BS sind die Beratungen in Sachen Brandschutz. Durch die aktive Beratung von Bauherren und Haus­eigentümer kann ein Optimum an Brandschutz gewähr­leistet werden.

Feuerwehr

Neben der Administration erstellt die Fachstelle Schutz und Rettung auch die Einsatz­planung der Feuerwehr. Diese Planung umfasst die Organisation der Pikett­dienste, Ausbildung, sowie die Einsatz­planung am Objekt. Sie gewähr­leistet die Funktion sämtlicher für den Ereignis- und Übungsfall notwendigen Mittel.

Die Feuerwehr rückte in 151 Fällen aus und die Angehörigen der Feuerwehr wurden in 50 Übungen weiter­gebildet.

Grafik: Einsätze der Feuerwehr Zermatt 2018

Aministration Bergrettung

Die Einwohnergemeinde Zermatt verwaltet die Admini­stration der Einsätze und stellt die Entlöhnung der Pikett­retter sicher.
Die Bergrettung wurde in 176 Fällen zu Hilfe­leistungen aufgeboten.

Büro Sicherheit

Das Büro Sicherheit ist in seinen Aufgaben sehr polyvalent. Die Haupt­aufgaben sind die Bearbeitung und Verfügung von Polizei­bewilli­gungen im Bereich Gastgewerbe und Verkehr. Aber auch die Bewirt­schaftung des Fundbüros und die Koordi­nation von Anlässen gehören zu seinem Aufgaben­gebiet.

Gastgewerbe

2018 wurden 37 Gastgewerbe­bewilligungen erteilt. Die Jahres­umsätze von allen betriebs­bewilligungs­pflichten Gastgewerbe­betrieben (250 Stück) wurden kontrolliert und an die Kantonale Dienst­stelle für Industrie, Handel und Gewerbe weiter­geleitet. 38 Tages­bewilli­gungen und 23 Polizei­stunden­verlänge­rungen wurden ausgestellt.

Polizeibewilligungen Verkehr

Der Löwenanteil der Arbeiten beschlägt den Bereich der Sonder­fahrbewilli­gungen. Jedes Gesuch wird auf dessen Notwen­digkeit und Möglichkeit hin geprüft. Bei ca. 20% der Gesuche müssen weiter­führende Abklärungen getroffen werden.

Für die Erteilung der Über­flugbewilli­gungen besteht seit mehreren Jahren eine enge Zusammen­arbeit zwischen der Air Zermatt und der Einwohnergemeinde (EWG).

bewilligt abgelehnt
Sonder­fahrbewilli­gungen 494 33
Über­flugbewilli­gungen 121 -
Gesuche um Inverkehr­setzung von Fahrzeugen 16 5

Es wurden 12 Fahrzeug­bewilligungen überprüft und 7 davon entzogen.

Fundbüro

2018 wurden 420 Gegenstände im Verlust gemeldet (ohne Anrufe). 93 Fund­gegen­stände wurden im Büro Sicherheit abgegeben und elek­tronisch erfasst. Gegenstände mit einem Wert unter CHF 50 wurden nicht erfasst. Ca. 10% konnten weiter­vermittelt werden.

Anlässe

Hier koordiniert die Abteilung Sicherheit die Vielzahl von Einzel­bedürf­nissen inner- und ausserhalb der EWG. Die Abteilung Sicherheit hilft bei der Evaluation der Strecken­führungen von Sport­anlässen. 2018 wurden bei 15 Anlässen die Dienste der Abteilung Sicherheit benötigt. Bei der Patrouille des Glaciers wurde die Sicherung der Wettkampf­strecke aber auch der Logistik­achse bis in den Stafel vorgenommen.

Gemeindeführungsstab

Im Januar 2018 war der GFS während drei Ereignissen insgesamt 12 Tage im Einsatz:

  • „Burglind“ 03.01. – 06.01.2018 -> Wind und Schnee
  • „Evi“ 08.01. – 11.01.2018 -> Schnee
  • „Friederike“ 20.01. – 24.01.2018 (28.01.2018) -> Schnee

In 15 Rapporten wurde die Lage beurteilt und die nötigen Entschei­dungen getroffen.

Die Notfallinterventions­planung wurde 2018 mit den Verant­wortlichen der Sicherheit voran­getrieben.

Gemeindesicherheitsdienst

Der Januar 2018 war geprägt von den drei oben genannten Naturereig­nissen. Diese verlangten eine permanente Überwachung der Gefahren­situation. Die von der Gemeinde Zermatt betriebene Lawinen­radaranlage Lüegelbach und Schuss­lobina detektierte im Januar 2018 insgesamt 192 Lawinen­ereignisse. Vom 1. Januar bis 31. Mai wurde täglich die Gefährdung der Winter­wanderwege und Schneeschuh­wanderwege vor Naturer­eignissen einge­schätzt und Massnahmen angeordnet. Der Pikett­dienst der Abteilung Sicherheit musste in 47 Ereignissen (Lawinen, Stein- und Holzschläge) ausrücken.

Regionaler Sicherheitsdienst

Die Abteilung Sicherheit betreut Admini­strations- und Kosten­stelle des regionalen Sicherheits­dienstes. Für die Strasse Täsch–Zermatt, auf dem Gemeinde­gebiet von Zermatt, wird die künstliche Lawinen­auslösung nach Vorgabe der Naturgefahren­beobachter und die Sperrung der Strasse nach Vorgabe der Strassen­meisters organisiert.

2018 wurde die Kantons­strasse Täsch–Zermatt 29 Mal gesperrt. Insgesamt 13 Mal wurden Lawinen­sprengungen im Lüegelbach und Schoss­lobina organisiert und tertiär begleitet.

Schutzbauten

Im Juli 2018 konnte die Hochwasser­warnanlage Findelbach in Betrieb genommen werden.

Oberhalb der Furri­strasse, am Orte Chiel Brunne wurde ein Eisschlag­netz angebracht. Es verhindert, dass Eisblöcke auf die Furri­strasse fallen.

Oberhalb des Kreuzweges / Grotte wurden im Herbst Fels­sicherungs­arbeiten vorgenommen.

Aufgrund eines grösseren Felssturzes musste der Weg zur Hörnlihütte gesperrt werden.

Bericht der Abteilung Technische Dienste

Der Technische Dienst umfasste 2018 insgesamt 37 Mitarbeiter (wovon 2 Teilzeit und 2 Unter­haltsgruppe). Zusätzlich zu den 37 Mit­arbeitern kamen im Sommer zusätzliche 20 Mit­arbeiter für den Bau der Flowtrails zum Einsatz.

Die Kernaufgaben des Technischen Dienstes umfassen folgenden Arbeiten:

  • Strassennetz
  • Schneeräumung / Strassen waschen
  • Unterhalt Wanderwege und Vita Parcours
  • Infrastruktur Auf- und Abbau für Events

2018 war geprägt durch die grossen Schnee­mengen (total 460 cm). Der kumulierte Schneefall im Januar betrug 223 cm. Insgesamt wurden 2018 rund 500 Manntage und 1900 Maschinen­stunden für die Schnee­räumung aufgewendet. Für das Waschen der Strasse betrug der Aufwand 132 Manntage und 517 Maschinen­stunden.

Foto: Stechfest 2018

Insbesondere während der Sommer­saison werden die Mitarbeiter des Werkhofs auch für den Auf- und Abbau der Infra­struktur für die zahlreichen Events eingesetzt. Im vergangen Jahr wurden 210 Manntage für diese Anläse zur Verfügung gestellt. Zeitinten­sivster Anlass war dabei das Stechfest, für das insgesamt 155 Manntage und 150 Maschinen­stunden investiert wurden.

Im Jahr 2018 konnten nebst dem bereits Erwähnten auch Sonder­projekte realisiert werden. Der Wanderweg Zermatt – Täsch wurde ausgebaut und mit zahlreichen Trocken­mauern gesichert und aufgewertet. 20 temporäre Mitarbeiter des Werkhofs stellten den Sunnegga Biketrail fertig. Auch 2018 war die Stadel­gruppe den Sommer hindurch beauftragt, alte renovations­bedürftige Stadel instand zustellen. Letzt­endlich wurde noch der „Ricola-Kräuterweg“ saniert.

Für diese Arbeiten wurden folgende Mann- und Maschinen­stunden eingesetzt:

Projekt Mann­stunden Maschinen­stunden
Wanderweg Zermatt-Täsch 1‘544 68
Biketrail Sunnegga 11‘883 -
Ricola-Kräuterweg 115 4

Bericht der Fachstelle Schul-/Sport- und Freizeit­anlagen (SSFA)

Schulanlagen

Die Einwohnergemeinde Zermatt verfügt insgesamt über fünf Schulhäuser, in denen der Unterricht vom Kinder­garten bis zur Orientierungs­stufe angeboten wird.

Die SSFA ist für den Betrieb, den Unterhalt und die Reinigung der Schulhäuser zuständig. Insgesamt arbeiten drei Reinigungs­fachkräfte (280 Stellen­prozent) und ein Schulhaus­abwart (100 Stellen­prozent) in den Schul­häusern. Ebenfalls reinigt der Schulhaus­abwart an zwei Nach­mittagen pro Woche das Pfarrei­zentrum und sorgt für die technische Unter­stützung.

Da der Winter eine Zunahme der Reinigungs­intensi­vität hervorruft, unterstützt ein Saisonnier die Tätigkeiten in den Winter­monaten (November–April).

Zusätzlich ist eine Reinigungs­fachfrau (80 Stellen­prozent) für die Reinigung folgender Liegen­schaften der Fachstelle SSFA ange­gliedert:

  • Gemeindehaus
  • Haus Trifthorn (Polizei)
  • Haus Spirit
  • Haus Metro ( Büros Technische Dienste)

Betreffend der Schulhäuser Walka 1–3 gilt es zu erwähnen, dass auf Grund des Alters die Instand­haltung und die Reparatur­anfälligkeit steigen und intensiver wird. Die Ausfall­häufigkeit der technischen Einrich­tungen nimmt stetig zu.

In den Sommerferien findet eine komplette Reinigung mit Hilfe einer externen Firma statt. In einigen Schul­zimmern im Schulhaus Im Hof / Trift wurde der Bodenbelag gewechselt. Im Schulhaus Walka 2 musste ein Flachdach neu abgedichtet werden und auf dem Pausenplatz wurden die Boden­platten neu verlegt. In den Heizungs­räumen mussten verschiedene Heizungs­armaturen ersetzt werden.

Ebenfalls ist die SSFA für die Instand­haltung der Turnhallen und deren Nutzung durch Dritte mitver­antwortlich und hilft bei Veranstal­tungen mit. Um bei Veranstal­tungen den Boden in der Triftbach­halle zu schützen, wurde ein Abdeckboden angeschafft, welcher manuell verlegt werden kann.

Sportanlagen

Für die Instandhaltung der Sportan­lagen sind insgesamt sechs Mitarbeiter (600 Stellen­prozent) angestellt.

Zu den Sportanlagen zählen folgende Anlagen:

  • Platz der Begegnung, ca. 4500 m²
    Winter: Natureisbahn für Eislaufen und Curling
    Sommer: Eventveranstaltungen aller Art, Beach­volleyball, Basketball, Pumptrack, Skatepark
  • Sportarena Obere Matten, ca. 2000 m²
    Winter: Kunsteisbahn für Eishockey, Eislaufen und Curling, Events, Schulsport
    Sommer: Tennis
  • Sportplatz Chrome
    Fussball, Schulsport

Der Winter 2018 war geprägt von intensiven Schnee­fällen und tiefen Temperaturen. Im Januar fand das Curling Open Air Turnier Horu-Trophy auf den Eisfeldern mit einer Gesamt­grösse von rund 6000 m² statt. Leider musste das Turnier auf Grund von starken Schnee­fällen bei Spielmitte abgebrochen werden. Zwei Tage später wurden die Eisfelder als Landeplatz der Air Zermatt umfunk­tioniert und die Tribüne diente als Tower. Zudem fanden verschiedene Aktivitäten wie Spiele des EHC Zermatt und das Curling Dorfturnier statt. Auch der Schulsport findet einen grossen Gefallen an den geöffneten Eisfeldern. Ebenfalls zu erwähnen ist das alljähr­liche Eishockey­spiel der Alinghi Gruppe, welches die Sportarena für einen Abend in eine Arena der Gladiatoren auf Kufen verwandelt.

Bereits ab dem 26. Februar stieg das alljähr­liche Zermatt Unplugged Fieber. Die Kunst­eisbahn musste ausser Betrieb genommen werden, um mit den Vorbereitungs­arbeiten zu beginnen. Auch wurde das Natur­eisfeld vom Schnee und Eis befreit. In der Zeit vom 26. Februar bis 27. April dienten die Plätze auf den Oberen Matten ausschliess­lich dem Zermatt Unplugged und dessen Auf- respektive Abbaus der benötigten Infra­struktur.

Im Frühjahr wurden vier Tennis­plätze auf den oberen Matten und der Sportplatz Chrome in Betrieb genommen.

Der Sommer war geprägt von einer Vielzahl an Events von unterschied­lichster Art und Weise. So fanden zwischen Juni und August die Schweizer­meister­schaften der Jugend­feuerwehren, gefolgt vom Musik am Matterhorn, Zermatt Marathon, Tennis­turniere, 1.-August­feier, Folklore Umzug, Ultraks statt. Zudem wurde die neue Pumptrack Anlagen aufgestellt.

Aus technischer Hinsicht konnte die Beleuchtung der Kunst­eisbahn auf LED umgerüstet werden und die Abdeckungen zum Kühlkanal wurden ersetzt. Das in die Jahre gekommene Pavillon Schopfji wurde abgerissen und der entstandene Freiraum für den Pumptrack und die Skateboard Freunde her­gerichtet.

Personell konnte im August ein Stell­vertreter für die Leitung SSFA angestellt werden. Somit ist die personelle Führung der SSFA auf Kurs.

Ab dem Herbst nahmen die Bike Interes­sierten mit einer Vielzahl von Anlässen die Plätze in Beschlag. So fand das Swiss Epic und Traillove Festival statt. Und zwischen­durch fand noch die Tour Monte Rosa und der Jubla Jumboanlass statt.

Im Oktober wurde der Pump Track demontiert und auf dem Sportplatz Chrome winter­sicher deponiert. Die Öffnung der Kunsteis­bahn erfolgte am 10. November, die Natur­eisbahn konnte noch vor Weihnachten geöffnet werden.

Freizeitanlagen

Die SSFA ist für die Instand­haltung von vier Spiel­plätzen im Dorf zuständig. Neben den sicherheits­relevanten Aspekten, sorgt sie für einen störungs­freien Betrieb und ist für die technische Wartung und Sauberkeit zuständig. Im Sommer wurde eine Bestands­aufnahme durch­geführt und im Anschluss die Neuge­staltung der Spielplätze lanciert. Ziel ist es, in den kommenden Jahren, die Freizeit­anlagen neu zu gestalten und mit norm­gerechten Spiel­geräten auszurüsten. Als erste Etappe wird im Frühjahr 2019 der Spielplatz in der Winkel­matten neu gestaltet.

Zudem wurden im Sommer an allen vier Spiel­plätzen, die jährlichen Wartungs­kontrollen durch eine externe Fachstelle (Bimbo Spielgeräte) durchgeführt.