Verwaltungsbericht
Einwohnergemeinde Zermatt
Verwaltungsbericht 2018
Tiefbau • Bauabteilung • E-Busbetrieb • Informatik • Administrativabteilung • Einwohnerdienste • Wasserversorgung • Abwasserentsorgung • Sicherheit • Techn. Dienste • SSFA
Bericht der Abteilung Tiefbau
Gemeindesstrassen
Im Bereich des ehemaligen Hotels Blauherd konnte die letzte Verbreiterungsetappe der Wiestistrasse realisiert werden.
Für die Erschliessung der Howete wurde ein Treppenweg gebaut.
Zwischen der Garage des Alpes bis zur Einmündung der Matterstrasse ist der gesamte Strassenoberbau ersetzt worden.
Beim Weg am Stalden wurde der defekte Belag aus Beton-Verbundsteinen ersetzt.
Beim Riedweg galt es, eine sich neigende Stützmauer bei der Einmündung des AHV-Weges zu ersetzen. Zeitgleich wurde beim Hotel Cervo eine erste Etappe der Strassenverbreiterung zusammen mit neuen Abfallunterständen sowohl für das Hotel Cervo als auch für die Einwohnergemeinde realisiert.
Wie in den vergangenen Jahren wurden erneut mehrere Strassenlampen mit der LED-Technik ausgestattet. Damit die Ausleuchtung den geltenden Normen entspricht, mussten die Standorte teilweise angepasst werden, was mit einem entsprechenden Mehraufwand verbunden ist.
Im Herbst 2018 wurden der Aushub, die Baugrubensicherung und erste Fundamente für den neuen Aufzug mit der geplanten Verbreiterung der Kirchbrücke ausgeführt. Die provisorische Verbindung zum Uferweg sowie zwischen den Bushaltestellen erfolgt während den Wintermonaten über eine Gerüstkonstruktion.
Gegen die Vergabe des Planungsmandat für die neue Verkehrsführung im Spiss ging eine Beschwerde ein, welche vom Kantonsgericht erstinstanzlich abgewiesen wurde.
Biketrails
Am 16. September 2018 konnte der Sunneggatrail eröffnet werden. Im Anschluss wurde mit den Arbeiten am Riffelbergtrail begonnen. Aufgrund der Bedenken der Alpgenossenschaft Riffelalp wurden die Arbeiten eingestellt und das Personal für die Abschlussarbeiten am Matterhorn Valley-Trail zwischen dem Lüegelti und dem Hotel Alex eingesetzt. Es zeichnet sich nun eine für alle Parteien befriedigende veränderte Linienführung ab.
Kanalisation
Im Jahr 2017 wurde begonnen, das gesamte Abwassersystem in Teileinzugsgebiete aufzuteilen. Letztes Jahr wurden im Teileinzugsgebiet Nr. 3 sämtliche Leitungen mit einer Länge von über 3‘800 m mit Hochdruck gespült und die Kanalfernsehaufnahmen durchgeführt. Aufgrund der grossen Schmelzwassermenge mussten die Aufnahmen der Hauptleitungen überwiegend in der Nacht durchgeführt werden, um den Zustand der Leitungen überhaupt erkennen zu können. Um die Aufnahmequalität sicherzustellen, musste zusätzlich das Abwasser kurzzeitig gestaut werden. Zeitgleich wurden über 130 Schächte in diesem Gebiet aufgenommen und jeweils ein Protokoll erstellt. Sämtliche Aufnahmen der Leitungen und Bauwerke wurden kontrolliert und die Sanierungsmassnahmen festgelegt.
Im April wurden mehrere mobile Messgeräte angeschafft und montiert. Damit lassen sich Fremdwasserzuflüsse ermitteln und gleichzeitig die Restkapazität des Leitungsnetzes ermitteln. Durch die relativ kurze, aber intensive Schneeschmelze fiel im Frühjahr überdurchschnittlich viel Fremdwasser an. Alleine aus dem Gebiet Steinmattschleif gelangen zwischen Anfang Mai bis zum 6. Juni 2018 rund 60‘000 m³ Schmelz- und Hangwasser ins kommunale Abwassernetz. Trotz der Nähe zur bestehenden Meteorwasserleitung fliesst diese beträchtliche Menge an nicht verschmutztem Abwasser immer noch zur ARA und verursacht entsprechend hohe Zusatzkosten für die Gebührenzahler.
Lawinenverbauungen
Im Jahr 2018 konnte eine weitere Ausbauetappe im Gebiet Schweifinen realisiert werden. Der letzte Abschnitt dieses Bauloses ist im Jahr 2019 vorgesehen. Mit der Planung eines weiteren Loses wurde bereits begonnen. Die Gesamtkosten für die Erstellung der Schutzbauwerke betragen knapp CHF 2.5 Mio.
Gleichzeitig wurden die Lawinenschäden an den Steinschlagnetzen oberhalb der Schafgrabengalerie repariert. Da diese Netze wiederholt beschädigt wurden, wird der Bau eines Schutzdammes geprüft, welcher mit dem Projekt für den neuen Bahntunnel der MGBahn koordiniert werden muss.
Gewässerverbauungen
Das Variantenstudium für die Schutzmassnahmen beim Lüegelbach wurde abgeschlossen. Aufgrund der knappen Punktedifferenz zwischen der Verlegung des Baches durch den bestehenden Schuttkegel und einer Bypass-Lösung entlang des linken Ufers der Vispa werden in der nächsten Phase beide Lösungsvorschläge nach Möglichkeit optimiert und detaillierter ausgearbeitet. Auf dieser Basis kann dann der definitive Variantenentscheid gefällt und das Auflageprojekt ausgearbeitet werden. Diese Zusatzabklärungen zu den zwei verbleibenden Lösungen sind nötig, um den Bundesbehörden den Projektentscheid ausreichend begründen zu können. Die vom Gemeinderat beschlossene und vom Kanton gestützte Bachverlegung tangiert ein Gebiet mit Trockenwiesen von nationaler Bedeutung. Massnahmen in diesem Bereich werden nur dann bewilligt, wenn sich keine andere wirksame Lösung mit verhältnismässigen Mitteln realisieren lässt. Beide verbleibenden Varianten bieten keinen zusätzlichen Schutz für die bestehende Kantonsstrasse.
Beim Geschieberückhalt des Triftbachs im Gebiet Bodmen wurde das Konzept für die Lagerung des Geschiebes vor Ort festgelegt. Nach Eingang der Stellungnahme durch den Kanton stehen Gespräche mit den betroffenen Eigentümern und Bauern an, um die nötigen Einverständnisse für eine etappenweise Geländemodellierung mit gleichzeitig verbesserter Bewirtschaftung zu erhalten.
Die Überarbeitung der Gefahrenkarte für die Gewässer hat im Bereich der Vispa grössere Defizite bei der Abflusskapazität aufgezeigt. Diesbezüglich ist sicher die erhöhte Abflussmenge (HQ 100 = neu 130 m³/s anstatt 120 m³/s) zu erwähnen, welche aufgrund von Hochwasser in den vergangenen Jahren angepasst werden musste. Die Untersuchungen der Brücken im Jahr 2018 haben gezeigt, dass die Abflusskapazität unter all diesen Bauwerken ungenügend ist.
Weiter wurde das Projekt für den Neubau der Fassung Hubelbach ausgearbeitet. Aus zeitlichen Gründen konnte die Realisierung im Herbst nicht mehr umgesetzt werden.
Bericht der Bauabteilung
Im 2018 konnten insgesamt 120 Baueingaben und 35 Bauanzeigen bearbeitet werden. Zu den laufenden Geschäften der Bauabteilung zählen die Baukontrollen, die Bearbeitung der baupolizeilichen Meldungen / Dossiers. Während des letzten Jahres konnten neun Beschwerdeverfahren vor Staatsrat bzw. Kantonsgericht von der Bauabteilung begleitet und abgeschlossen werden. Die Bauabteilung leistet auch vermehrt Beratungsdienste. Es wird beobachtet, dass die Auskünfte hinsichtlich Zweitwohnungsbau stetig zunehmen. Die Kontrollen der Bauausführung erfolgten im Mai und Oktober zusammen mit Willy Schuler, dem von der Gemeinde mandatierten Energieexperten.
ARE Modellvorhaben
Im 2018 wurde die Projektphase das ARE Modellvorhaben „Bezahlbarer Wohnraum für Ortsansässige“ zum Abschluss gebracht. Die Gemeinden Täsch und Zermatt beschlossen, das Vorhaben weiter zu führen. Es wurde eine Kommission gegründet und ein Mandat zur Projektbegleitung vergeben.
Nutzungsplanung
Die Gesamtrevision der Nutzungsplanung wurde an die Planax AG in Zusammenarbeit mit EBP Schweiz AG vergeben, die Arbeiten dazu wurden im November aufgenommen.
Raumplanung
Zahlreiche Projekte im Zusammenhang Raumplanung konnten im 2018 vorangetrieben werden. Für folgende Projekte erfolgten der Start des Verfahrens und die öffentliche Auflage:
- Digitalisierung Zonennutzungsplan
- Teilrevision des Projektes „Alpine Coaster“
- Teilrevision „Wolli Erlebnisweg“
- Teilrevision Olympiahang
Energiestadt
Im vergangen Jahr wurde die Klimastrategie mit Leitbild für Zermatt erarbeitet.
Die Bauabteilung organisierte eine ERFA-Tagung der Oberwalliser Energiestädte.
Gefahrenzonen
Die Gefahrenkarte konnte im 2018 revidiert (Revision, Neuerfassung) werden und wurde dem Kanton zur Genehmigung zugestellt.
Schützenswerte Objekte
Korrektur der Inventarisierung Phase I.
Nutzungskonzept Spiss
Start der Evaluation der Nutzungsreserven und Potentiale im Spiss.
Ersatzmassnahmenkonzept
Erarbeitung des Ersatzmassnahmenkonzeptes Gant und Einreichung desselben bei der kantonalen Baukommission (KBK) zur Genehmigung.
Naherholungsgebiet Zen Stecken
Koordination der Planung mit dem Hochwasserschutz, Weiterführung der Planungsschritte.
DNP Zum Biel
Überarbeitung der Projektpläne und Einreichung bei der kantonalen Dienststelle für Raumentwicklung (DRE) zur neuerlichen Vormeinung.
Bericht der Fachstelle E-Busbetrieb
Der E-Busbetrieb beschäftigt acht ganzjährige Mitarbeiter (sieben Chauffeure und ein Mechaniker). Während der Wintersaison wird der Stellenetat jeweils um sechs Chauffeure erhöht, um alle Gäste und Einheimischen mit den zehn Elektrobussen auf der Linie Winkelmatten als auch der Linie Bergbahnen zu befördern. Der Rundkurs auf der Linie Bergbahnen beträgt rund 4.5 km, derjenige auf der Linie Winkelmatten 5.2 km.
Auf diesen beiden Buslinien wurden im vergangen Jahr rund 1.4 Mio. Fahrgäste transportiert – wovon 80 % der Fahrgäste (1.1 Mio.) während den Wintermonaten und 20% (0.3 Mio.) während den Sommermonaten befördert wurden. Das Gästeaufkommen im vergangenen Jahr war aussergewöhnlich, wenn nicht sogar rekordverdächtig. Insbesondere in den Monaten Juli und August arbeitete der E-Busbetrieb mit Rekordfrequenzen.
Ein Highlight im Jahr 2018 war sicherlich die 30-Jahr-Jubiläumsfeier des E-Busbetriebes, die Umsetzung einer Testversion beim Phone-App (Standorte der E-Busse), sowie die Verlängerung des Werbevertrages mit der Firma L’Interprofession du Gruyère um weitere drei Jahre. Negativ in Erinnerung bleibt sicherlich die im Januar 2018 wegen der Schneeräumung notwendige Einstellung des regulären Busbetriebes von vier Tagen.
Bericht der Fachstelle Informatik
In der Fachstelle Informatik sind zwei Vollzeitmitarbeiter angestellt. Zugleich werden zwei Lernende ausgebildet, von welchen sich einer im ersten und der andere im zweiten Lehrjahr befindet. Die Mitarbeiter sind zuständig für den täglichen Support von total 322 Arbeitsstationen sowie die Bewirtschaftung und Instandhaltung der IT-Umgebung.
Neben dem normalen Support wurden im vergangenen Jahr sämtliche Computerarbeitsstationen ausgetauscht und neu programmiert, die Migration der neuen Verwaltungssoftware ins Produktivsystem erstellt und die Ersatzplanung der Beamer für das Neubauprojekt der Schulhäuser ausgearbeitet.
Speziell war zudem die Lancierung eines neuen Corporate Design der Einwohnergemeinde Zermatt (Webseite, Couvert, Briefvorlagen), die Schaffung eines neuen Nutzungskonzeptes für die Veranstaltungstechniken sowie die Sanierung der technischen Infrastruktur der Zivilschutzanlage.
Bericht der Administrativabteilung
In der Administrativabteilung, in der die Fachstellen E-Busbetrieb sowie die Informatik organisatorisch angesiedelt sind, ist eine Person ganzjährig angestellt. Diese ist u.a. zuständig für das Personalwesen inkl. Weiterbildung, das Lehrlingswesen, das Abfallwesen, die operative Stv. des Leiters Verwaltung sowie die Koordination des Zermatt Inside.
Ein Sonderaufwand 2018 beinhaltete die erneute Revision des Abfallreglements mit anschliessenden Urnenabstimmungen, so dass das revidierte Abfallreglement am 12. Dezember 2018 durch den Staatsrat endlich homologiert werden konnte. Ebenfalls wurde ein Bewerbungsdossier für die Teilnahme des schweizerischen OKI Innovationspreis i.S. Abfallentsorgungssystem erstellt und eingereicht.
Per 31. Dezember 2018 waren total 133 Mitarbeiter bei der Einwohnergemeinde Zermatt angestellt. Gegenüber dem Vorjahr ergab dies eine Erhöhung des Stellenetats um sechs Mitarbeitende. Hiervon handelt es sich um drei Lernende (zwei kaufmännische Auszubildende und ein Lernender Informatik), zwei Personalaufstockungen (eine Person in der Fachstelle Schul- Sport- und Freizeitanlagen und eine Person in der Abteilung Tiefbau) und eine zusätzliche befristete Anstellung (in der Fachstelle Schul- Sport- und Freizeitanlagen).
Der Personaletat wurde während den Sommermonaten mit der Bikeunterhaltsgruppe um 21 Mitarbeitende erhöht. Erfreulicherweise konnten per 1. August 2018 zudem alle sechs Ausbildungsplätze erfolgreich besetzt werden.
Bericht der Abteilung Einwohnerdienste / Kanzlei
Einwohnerdienste
Im vergangenen Jahr wurden 3‘000 Personen angemeldet und 2‘825 Personen abgemeldet. Innerhalb der Gemeinde wurden 677 Umzüge registriert. 243 Personen haben einen Antrag für eine neue Identitätskarte gestellt. Es wurden 1‘869 Einheimischenausweise ausgestellt. Die Bevölkerung beantragte 2‘196 Bestätigungen. Gesamthaft wurden 40 Personen eingebürgert. Zermatt zählt per 31.12.2018 5‘770 Einwohner.
Abstimmungen und Wahlen
Im letzten Jahr fanden vier eidgenössische, zwei kantonale und eine kommunale Abstimmung, sowie die Wahl des Verfassungsrats statt. Die Stimmbeteiligung betrug durchschnittlich 42.65%.
Rund 96% der Stimmenden haben brieflichen abgestimmt. Aufgrund des schwindend kleinen Anteils der Stimmenden an der Urne, wurde die Urnenöffnungszeit auf 1 Stunde am Sonntagmorgen reduziert.
Sozialwesen
9 Personen wurden für das gesamte Jahr unterstützt und 3 Personen für einige Monate.
Bericht der Wasserversorgung
Der Wasserverbrauch im 2018 weist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 3.4% aus und belief sich auf Total 1.687 Mio. m³.
Der grösste Tagesverbrauch mit 7‘142 m³ wurde am 31.12.2018, der kleinste Verbrauch am 13.05.2018 festgestellt und belief sich auf 2‘772 m³.
Das Wasser wird aus drei Bezugskategorien bezogen: Quellwasser, Stollenwasser und Wasser aus den Filteranlagen Wichje, Gandegg, Findle und Schweigmatten. 66.1% des Wassers kommt aus Quellen. Der Anteil des Stollenwassers beträgt 20% und das restliche Wasser (13.9%) stammt aus den Filteranlagen.
Um eine unterbruchfreie Versorgung zu gewährleisten, ist nebst der laufenden Instandhaltung auch eine ständige Überwachung des gesamten Netzes notwendig. Die Netzüberwachung (von der Quelle bis zum Hausanschluss) meldete 2018 insgesamt 457 Störfälle. 289 konnten während der ordentlichen Arbeitszeit, 168 Fälle mussten durch Piketteinsätze überprüft und nötigenfalls behoben werden.
Bericht der Abwasserentsorgung
In der ARA Zermatt werden sämtliche abgeleiteten Abwässer der Einwohnergemeinde Zermatt behandelt. Das Gemeindegebiet wird vorwiegend im Mischsystem entwässert. Zermatt ist ein Touristenort mit vielen Gastro-, jedoch keinen Industriebetrieben.
Angeschlossene Einwohner | 5‘770 |
---|---|
Angeschlossene Fremdenbetten | 24‘440 |
Kanalisationsleitungen | Länge |
---|---|
Schmutzabwasser | 7.053 km |
Mischabwasser | 22.361 km |
Regenabwasser | 5.796 km |
Die Belastung der ARA Zermatt folgt einem für Tourismusgebiete typischen Jahresgang: Hohe Belastung in den Winter- und Sommermonaten, geringe Belastung im Frühling und Herbst.
Die Niederschlagsmengen 2018 waren 76% höher als im Vorjahr. Parallel waren auch die Abwassermengen um 37% höher als im Vorjahr. Die Schmutzfracht sowie die Schlammproduktion erhöhten sich jedoch um lediglich um 0.84% gegenüber dem im Vorjahr. Aus diesen Zahlen lässt sich schliessen, dass im Betriebsjahr 2018 wohl wesentlich mehr Wasser aber dafür weniger konzentrierteres Abwasser der ARA zufloss.
Bericht der Abteilung Sicherheit
Regionalpolizei
Die Regionalpolizei zählte 2018 zwölf Agenten und eine Agentin. Zu ihren Hauptaufgaben gehörte die Umsetzung / Kontrolle der kommunalen Reglemente, die Kontrolle des rollenden und ruhenden Verkehrs, Einhaltung der Ruhe, Ordnung und Verkehrssicherheit im Dorf. Neben diesem Grundauftrag wurden auch viele Arbeiten durch den Kanton an die Regionalpolizei delegiert. Seien dies Ersteinsätze / Interventionen vor Ort, Überprüfung der Tierhaltung oder Einsammeln von Proben für den Kantonschemiker und vieles mehr.
Die Regionalpolizei intervenierte 2018 in 922 Fällen, wovon bei 587 Fällen in Zermatt. Diese Zahl kommt ohne Verkehrsübertretungen nach Ordnungsbussenverfahren und Polizeibegleitungen von Sonderfahrten zustande.
Einige Eckpfeiler: Einsätze in 95 Fällen wegen Übertretung Polizeireglements (öffentliche Ruhe und Ordnung), 47 Fälle im Bereich der Strafgesetzgebung oder in 95 Fällen bei allgemeinen Übertretungen des Strassenverkehrgesetzes, des Verkehrsreglements und Mithilfe bei Strassensperrungen.
Fachstelle Schutz und Rettung
Die Fachstelle Schutz und Rettung vereint die Bereiche Brandschutz, Feuerwehr und Administration der Rettungsstation Zermatt in sich.
Sicherheitsbeauftragter Brandschutz (SIBE-BS)
Die SIBE-BS überprüften 122 Baugesuche auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften. In 14 Fällen wurden Brandschutzabnahmen von Neubauten durchgeführt. 71 periodische Kontrollen wurden direkt vor Ort im Gebäude vorgenommen, wovon rund 30 Nachkontrollen wegen ungenügenden Brandschutzmassnahmen. Eine wichtige, nicht in Zahlen quantifizierbare Tätigkeit des SIBE-BS sind die Beratungen in Sachen Brandschutz. Durch die aktive Beratung von Bauherren und Hauseigentümer kann ein Optimum an Brandschutz gewährleistet werden.
Feuerwehr
Neben der Administration erstellt die Fachstelle Schutz und Rettung auch die Einsatzplanung der Feuerwehr. Diese Planung umfasst die Organisation der Pikettdienste, Ausbildung, sowie die Einsatzplanung am Objekt. Sie gewährleistet die Funktion sämtlicher für den Ereignis- und Übungsfall notwendigen Mittel.
Die Feuerwehr rückte in 151 Fällen aus und die Angehörigen der Feuerwehr wurden in 50 Übungen weitergebildet.
Aministration Bergrettung
Die Einwohnergemeinde Zermatt verwaltet die Administration der
Einsätze und stellt die Entlöhnung der Pikettretter sicher.
Die Bergrettung wurde in 176 Fällen zu Hilfeleistungen aufgeboten.
Büro Sicherheit
Das Büro Sicherheit ist in seinen Aufgaben sehr polyvalent. Die Hauptaufgaben sind die Bearbeitung und Verfügung von Polizeibewilligungen im Bereich Gastgewerbe und Verkehr. Aber auch die Bewirtschaftung des Fundbüros und die Koordination von Anlässen gehören zu seinem Aufgabengebiet.
Gastgewerbe
2018 wurden 37 Gastgewerbebewilligungen erteilt. Die Jahresumsätze von allen betriebsbewilligungspflichten Gastgewerbebetrieben (250 Stück) wurden kontrolliert und an die Kantonale Dienststelle für Industrie, Handel und Gewerbe weitergeleitet. 38 Tagesbewilligungen und 23 Polizeistundenverlängerungen wurden ausgestellt.
Polizeibewilligungen Verkehr
Der Löwenanteil der Arbeiten beschlägt den Bereich der Sonderfahrbewilligungen. Jedes Gesuch wird auf dessen Notwendigkeit und Möglichkeit hin geprüft. Bei ca. 20% der Gesuche müssen weiterführende Abklärungen getroffen werden.
Für die Erteilung der Überflugbewilligungen besteht seit mehreren Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen der Air Zermatt und der Einwohnergemeinde (EWG).
bewilligt | abgelehnt | |
---|---|---|
Sonderfahrbewilligungen | 494 | 33 |
Überflugbewilligungen | 121 | - |
Gesuche um Inverkehrsetzung von Fahrzeugen | 16 | 5 |
Es wurden 12 Fahrzeugbewilligungen überprüft und 7 davon entzogen.
Fundbüro
2018 wurden 420 Gegenstände im Verlust gemeldet (ohne Anrufe). 93 Fundgegenstände wurden im Büro Sicherheit abgegeben und elektronisch erfasst. Gegenstände mit einem Wert unter CHF 50 wurden nicht erfasst. Ca. 10% konnten weitervermittelt werden.
Anlässe
Hier koordiniert die Abteilung Sicherheit die Vielzahl von Einzelbedürfnissen inner- und ausserhalb der EWG. Die Abteilung Sicherheit hilft bei der Evaluation der Streckenführungen von Sportanlässen. 2018 wurden bei 15 Anlässen die Dienste der Abteilung Sicherheit benötigt. Bei der Patrouille des Glaciers wurde die Sicherung der Wettkampfstrecke aber auch der Logistikachse bis in den Stafel vorgenommen.
Gemeindeführungsstab
Im Januar 2018 war der GFS während drei Ereignissen insgesamt 12 Tage im Einsatz:
- „Burglind“ 03.01. – 06.01.2018 -> Wind und Schnee
- „Evi“ 08.01. – 11.01.2018 -> Schnee
- „Friederike“ 20.01. – 24.01.2018 (28.01.2018) -> Schnee
In 15 Rapporten wurde die Lage beurteilt und die nötigen Entscheidungen getroffen.
Die Notfallinterventionsplanung wurde 2018 mit den Verantwortlichen der Sicherheit vorangetrieben.
Gemeindesicherheitsdienst
Der Januar 2018 war geprägt von den drei oben genannten Naturereignissen. Diese verlangten eine permanente Überwachung der Gefahrensituation. Die von der Gemeinde Zermatt betriebene Lawinenradaranlage Lüegelbach und Schusslobina detektierte im Januar 2018 insgesamt 192 Lawinenereignisse. Vom 1. Januar bis 31. Mai wurde täglich die Gefährdung der Winterwanderwege und Schneeschuhwanderwege vor Naturereignissen eingeschätzt und Massnahmen angeordnet. Der Pikettdienst der Abteilung Sicherheit musste in 47 Ereignissen (Lawinen, Stein- und Holzschläge) ausrücken.
Regionaler Sicherheitsdienst
Die Abteilung Sicherheit betreut Administrations- und Kostenstelle des regionalen Sicherheitsdienstes. Für die Strasse Täsch–Zermatt, auf dem Gemeindegebiet von Zermatt, wird die künstliche Lawinenauslösung nach Vorgabe der Naturgefahrenbeobachter und die Sperrung der Strasse nach Vorgabe der Strassenmeisters organisiert.
2018 wurde die Kantonsstrasse Täsch–Zermatt 29 Mal gesperrt. Insgesamt 13 Mal wurden Lawinensprengungen im Lüegelbach und Schosslobina organisiert und tertiär begleitet.
Schutzbauten
Im Juli 2018 konnte die Hochwasserwarnanlage Findelbach in Betrieb genommen werden.
Oberhalb der Furristrasse, am Orte Chiel Brunne wurde ein Eisschlagnetz angebracht. Es verhindert, dass Eisblöcke auf die Furristrasse fallen.
Oberhalb des Kreuzweges / Grotte wurden im Herbst Felssicherungsarbeiten vorgenommen.
Aufgrund eines grösseren Felssturzes musste der Weg zur Hörnlihütte gesperrt werden.
Bericht der Abteilung Technische Dienste
Der Technische Dienst umfasste 2018 insgesamt 37 Mitarbeiter (wovon 2 Teilzeit und 2 Unterhaltsgruppe). Zusätzlich zu den 37 Mitarbeitern kamen im Sommer zusätzliche 20 Mitarbeiter für den Bau der Flowtrails zum Einsatz.
Die Kernaufgaben des Technischen Dienstes umfassen folgenden Arbeiten:
- Strassennetz
- Schneeräumung / Strassen waschen
- Unterhalt Wanderwege und Vita Parcours
- Infrastruktur Auf- und Abbau für Events
2018 war geprägt durch die grossen Schneemengen (total 460 cm). Der kumulierte Schneefall im Januar betrug 223 cm. Insgesamt wurden 2018 rund 500 Manntage und 1900 Maschinenstunden für die Schneeräumung aufgewendet. Für das Waschen der Strasse betrug der Aufwand 132 Manntage und 517 Maschinenstunden.
Insbesondere während der Sommersaison werden die Mitarbeiter des Werkhofs auch für den Auf- und Abbau der Infrastruktur für die zahlreichen Events eingesetzt. Im vergangen Jahr wurden 210 Manntage für diese Anläse zur Verfügung gestellt. Zeitintensivster Anlass war dabei das Stechfest, für das insgesamt 155 Manntage und 150 Maschinenstunden investiert wurden.
Im Jahr 2018 konnten nebst dem bereits Erwähnten auch Sonderprojekte realisiert werden. Der Wanderweg Zermatt – Täsch wurde ausgebaut und mit zahlreichen Trockenmauern gesichert und aufgewertet. 20 temporäre Mitarbeiter des Werkhofs stellten den Sunnegga Biketrail fertig. Auch 2018 war die Stadelgruppe den Sommer hindurch beauftragt, alte renovationsbedürftige Stadel instand zustellen. Letztendlich wurde noch der „Ricola-Kräuterweg“ saniert.
Für diese Arbeiten wurden folgende Mann- und Maschinenstunden eingesetzt:
Projekt | Mannstunden | Maschinenstunden |
---|---|---|
Wanderweg Zermatt-Täsch | 1‘544 | 68 |
Biketrail Sunnegga | 11‘883 | - |
Ricola-Kräuterweg | 115 | 4 |
Bericht der Fachstelle Schul-/Sport- und Freizeitanlagen (SSFA)
Schulanlagen
Die Einwohnergemeinde Zermatt verfügt insgesamt über fünf Schulhäuser, in denen der Unterricht vom Kindergarten bis zur Orientierungsstufe angeboten wird.
Die SSFA ist für den Betrieb, den Unterhalt und die Reinigung der Schulhäuser zuständig. Insgesamt arbeiten drei Reinigungsfachkräfte (280 Stellenprozent) und ein Schulhausabwart (100 Stellenprozent) in den Schulhäusern. Ebenfalls reinigt der Schulhausabwart an zwei Nachmittagen pro Woche das Pfarreizentrum und sorgt für die technische Unterstützung.
Da der Winter eine Zunahme der Reinigungsintensivität hervorruft, unterstützt ein Saisonnier die Tätigkeiten in den Wintermonaten (November–April).
Zusätzlich ist eine Reinigungsfachfrau (80 Stellenprozent) für die Reinigung folgender Liegenschaften der Fachstelle SSFA angegliedert:
- Gemeindehaus
- Haus Trifthorn (Polizei)
- Haus Spirit
- Haus Metro ( Büros Technische Dienste)
Betreffend der Schulhäuser Walka 1–3 gilt es zu erwähnen, dass auf Grund des Alters die Instandhaltung und die Reparaturanfälligkeit steigen und intensiver wird. Die Ausfallhäufigkeit der technischen Einrichtungen nimmt stetig zu.
In den Sommerferien findet eine komplette Reinigung mit Hilfe einer externen Firma statt. In einigen Schulzimmern im Schulhaus Im Hof / Trift wurde der Bodenbelag gewechselt. Im Schulhaus Walka 2 musste ein Flachdach neu abgedichtet werden und auf dem Pausenplatz wurden die Bodenplatten neu verlegt. In den Heizungsräumen mussten verschiedene Heizungsarmaturen ersetzt werden.
Ebenfalls ist die SSFA für die Instandhaltung der Turnhallen und deren Nutzung durch Dritte mitverantwortlich und hilft bei Veranstaltungen mit. Um bei Veranstaltungen den Boden in der Triftbachhalle zu schützen, wurde ein Abdeckboden angeschafft, welcher manuell verlegt werden kann.
Sportanlagen
Für die Instandhaltung der Sportanlagen sind insgesamt sechs Mitarbeiter (600 Stellenprozent) angestellt.
Zu den Sportanlagen zählen folgende Anlagen:
- Platz der Begegnung, ca. 4500 m²
Winter: Natureisbahn für Eislaufen und Curling
Sommer: Eventveranstaltungen aller Art, Beachvolleyball, Basketball, Pumptrack, Skatepark - Sportarena Obere Matten, ca. 2000 m²
Winter: Kunsteisbahn für Eishockey, Eislaufen und Curling, Events, Schulsport
Sommer: Tennis - Sportplatz Chrome
Fussball, Schulsport
Der Winter 2018 war geprägt von intensiven Schneefällen und tiefen Temperaturen. Im Januar fand das Curling Open Air Turnier Horu-Trophy auf den Eisfeldern mit einer Gesamtgrösse von rund 6000 m² statt. Leider musste das Turnier auf Grund von starken Schneefällen bei Spielmitte abgebrochen werden. Zwei Tage später wurden die Eisfelder als Landeplatz der Air Zermatt umfunktioniert und die Tribüne diente als Tower. Zudem fanden verschiedene Aktivitäten wie Spiele des EHC Zermatt und das Curling Dorfturnier statt. Auch der Schulsport findet einen grossen Gefallen an den geöffneten Eisfeldern. Ebenfalls zu erwähnen ist das alljährliche Eishockeyspiel der Alinghi Gruppe, welches die Sportarena für einen Abend in eine Arena der Gladiatoren auf Kufen verwandelt.
Bereits ab dem 26. Februar stieg das alljährliche Zermatt Unplugged Fieber. Die Kunsteisbahn musste ausser Betrieb genommen werden, um mit den Vorbereitungsarbeiten zu beginnen. Auch wurde das Natureisfeld vom Schnee und Eis befreit. In der Zeit vom 26. Februar bis 27. April dienten die Plätze auf den Oberen Matten ausschliesslich dem Zermatt Unplugged und dessen Auf- respektive Abbaus der benötigten Infrastruktur.
Im Frühjahr wurden vier Tennisplätze auf den oberen Matten und der Sportplatz Chrome in Betrieb genommen.
Der Sommer war geprägt von einer Vielzahl an Events von unterschiedlichster Art und Weise. So fanden zwischen Juni und August die Schweizermeisterschaften der Jugendfeuerwehren, gefolgt vom Musik am Matterhorn, Zermatt Marathon, Tennisturniere, 1.-Augustfeier, Folklore Umzug, Ultraks statt. Zudem wurde die neue Pumptrack Anlagen aufgestellt.
Aus technischer Hinsicht konnte die Beleuchtung der Kunsteisbahn auf LED umgerüstet werden und die Abdeckungen zum Kühlkanal wurden ersetzt. Das in die Jahre gekommene Pavillon Schopfji wurde abgerissen und der entstandene Freiraum für den Pumptrack und die Skateboard Freunde hergerichtet.
Personell konnte im August ein Stellvertreter für die Leitung SSFA angestellt werden. Somit ist die personelle Führung der SSFA auf Kurs.
Ab dem Herbst nahmen die Bike Interessierten mit einer Vielzahl von Anlässen die Plätze in Beschlag. So fand das Swiss Epic und Traillove Festival statt. Und zwischendurch fand noch die Tour Monte Rosa und der Jubla Jumboanlass statt.
Im Oktober wurde der Pump Track demontiert und auf dem Sportplatz Chrome wintersicher deponiert. Die Öffnung der Kunsteisbahn erfolgte am 10. November, die Natureisbahn konnte noch vor Weihnachten geöffnet werden.
Freizeitanlagen
Die SSFA ist für die Instandhaltung von vier Spielplätzen im Dorf zuständig. Neben den sicherheitsrelevanten Aspekten, sorgt sie für einen störungsfreien Betrieb und ist für die technische Wartung und Sauberkeit zuständig. Im Sommer wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt und im Anschluss die Neugestaltung der Spielplätze lanciert. Ziel ist es, in den kommenden Jahren, die Freizeitanlagen neu zu gestalten und mit normgerechten Spielgeräten auszurüsten. Als erste Etappe wird im Frühjahr 2019 der Spielplatz in der Winkelmatten neu gestaltet.
Zudem wurden im Sommer an allen vier Spielplätzen, die jährlichen Wartungskontrollen durch eine externe Fachstelle (Bimbo Spielgeräte) durchgeführt.